Ist Seide Tierquälerei & Halal?
Diese Frage sollte man sich als Konsument, nachhaltige Mode & Fashion Brand jedenfalls stellen.
Die Tiere, also auch Seidenspinnen genannt, werden lebendig in ihrem eigenen Kokon gegart. Einige von ihnen dürfen schlüpfen, um sich später fortzupflanzen.
Die Zahl der getöteten Seidenspinner ist sehr groß, bedenkt man, dass für 200 g Seide rund 2950 Kokons benötigt werden.
Warum wird dieser brutale Prozess angewendet?
Ein ausgewachsener Schmetterling würde beim Verlassen des Kokons die Fadenstruktur zerstören, indem er sie mit einem Sekret aufweicht.
Um dies zu verhindern, werden die eingesponnenen Larven vor dem Schlüpfen mit Wasserdampf oder Heißluft getötet.
DER SEIDENSPINNER
Dieser soll für die Eiablage und Nachzucht in der Seidenproduktion sorgen. Der Schmetterling ist mittlerweile so qualvoll überzüchtet, dass er kaum noch fliegen kann und sehr anfällig für Krankheiten durch Pilze und Bakterien ist.
DIE PUPPE
Die natürliche Verwandlung vom Ei über die Raupe zur Puppe und schließlich zum Falter wird bei der Produktion von Seide schon in der Puppenphase brutal mit Gewalt beendet. Nur die wenigen Tiere, die für die Nachzucht nützlich sind, werden nach der Produktion des Kokons am Leben gelassen und nicht getötet.
DER KOKON
Die Seidenraupe produziert die Seide durch Drüsen in ihrem Mund und legt einen dünnen Seidenfaden in bis zu 300.000 Windungen als Kokon um sich. Um schließlich an die Seide zu kommen, folgt nun die letzte Phase, die den Tod für die Tiere bedeutet.
DAS BRÜHBAD
Normalerweise würde sich ein entwickelter Falter inzwischen aus dem Kokon heraus essen. Damit das Tier den Kokon beim Schlüpfen jedoch nicht zerstört und den Seidenfaden zerreißt, werden die Falter in ihren Kokons bei lebendigem Leib in heißem Wasser oder Dampf tot gekocht. Viele Tiere winden sich im Todeskampf.
DIE ALTERNATIVEN
Heutzutage könnt ihr euch gegen Seide und stattdessen für Rayon aus Bambusfasern, Sojaseide, Tencel oder feine Polyesterstoffe entscheiden. Im Laden müsst ihr einfach genau das Label abchecken, damit euch nicht doch Seide oder andere tierische Bestandteile untergejubelt werden.